EditorialBettina Polk, Stuttgart

Die MMP macht eine Studie …

Pharmakologie aktuellSusanne Wasielewski, Münster

Cetuximab

Monoklonaler Antikörper gegen den EGF-Rezeptor

Mit Cetuximab (ErbituxTM) wurde ein rekombinanter chimärer monoklonaler Antikörper gegen den epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptor (EGFR) entwickelt. Der epidermale Wachstumsfaktor spielt eine wichtige Rolle für das Wachstum solider epithelialer Tumoren. Cetuximab ist daher ein neuer Ansatz im Sinne einer zielgerichteten Tumortherapie.

ÜbersichtAnnette Schlegel, Stuttgart

Urtikaria – Ekzem – Psoriasis

Erkennung, Ursachen und Therapie

In die Apotheke kommen immer wieder Kunden, die dem Apotheker eine Hautveränderung zeigen und fragen: „ Was ist das?“, „Was soll ich tun?“. Krankhafte Hautveränderungen sind in ihrer Erscheinung auch bei ein und demselben Krankheitsbild oft sehr unterschiedlich. Mit Urtikaria, Ekzem und Psoriasis werden in diesem Beitrag drei der häufigsten Hauterkrankungen dargestellt und in ihrer Erscheinung sowie deren Behandlungsmöglichkeiten erörtert. Grundsätzlich muss bei Selbsttherapie von Hautkrankheiten bedacht werden, dass hierdurch wichtige Kennzeichen unter Umständen so verändert werden können, dass die Diagnosefindung erschwert wird.

ÜbersichtThomas Müller-Bohn, Süsel

Was ist eine Kosten-Effektivitäts-Analyse?

Als Grundlage für die Einordnung von pharmakoökonomischen Studien werden die drei Grundtypen der pharmakoökonomischen Analyse – Kosten-Effektivitäts-Analyse, Kosten-Nutzwert-Analyse und Kosten-Nutzen-Analyse – in einer dreiteiligen Serie vorgestellt. Diese erste Folge behandelt die Kosten-Effektivitäts-Analyse.

ÜbersichtOliver Schröder, Frankfurt

Übelkeit und Erbrechen in der Schwangerschaft

In den westlichen Industrieländern klagt mehr als die Hälfte aller Schwangeren im ersten Trimenon über Übelkeit und Erbrechen. Diese Symptome sind in der Regel nur vorübergehend und harmlos, eine Persistenz der Beschwerden wird in weniger als 20 % aller Schwangerschaften beobachtet. Die mütterliche und fetale Prognose der unkomplizierten Emesis gravidarum ist gut. In der Pathogenese werden verschiedene Hormone als auslösende Trigger diskutiert; genetische und psychosoziale Faktoren beeinflussen die Intensität und Dauer der Symptomatik. Vom unkomplizierten Schwangerschaftserbrechen abzugrenzen ist die potenziell lebensbedrohliche Hyperemesis gravidarum, die sich bei 0,3 % bis 2 % aller Schwangerschaften manifestiert. Während die unkomplizierte Emesis gravidarum meist keiner speziellen Therapie bedarf, erfordert die Hyperemesis einen umgehenden Ausgleich von Flüssigkeits- und Elektrolytverlusten, eine adäquate Kalorien- und Vitaminzufuhr sowie immer eine antiemetische Therapie. In prospektiven Studien haben sich dabei insbesondere Antihistaminika bewährt, auch Metoclopramid und Vitamin B6 weisen ein gutes Wirksamkeits- und Sicherheitsprofil auf.

Fragen aus der Praxis

Erkältungspräparate in der Schwangerschaft?

Immer wieder kommt es vor, dass Schwangere im Rahmen eines grippalen Infekts oder einer viralen Rhinosinusitis sich nach „unbedenklichen“ Arzneimitteln erkundigen, die ihre Symptome bessern sollen. Wie wären in der Reihenfolge ihrer Unbedenklichkeit folgende Wirkstoffe oder Arzneimittel zu bewerten: Acetylcystein, Efeu-Präparate, Thymian-Präparate und Gelomyrtol® oder Sinupret®? Häufig stehen in den einzelnen Fachinformationen sehr unterschiedliche Angaben selbst bei gleichem Wirkstoff. Gibt es andere Arzneimittel, die aus embryonal-toxikologischer Sicht besonders in der Schwangerschaft zur Linderung der Symptome angeraten werden können?

Fragen aus der Praxis

Nasenspray bei Ohrenschmerzen?

Welche Therapieempfehlungen können bei Kindern oder Erwachsenen mit Trommelfellrötungen (Myringitis) ohne Eiter und starken Schmerzen gegeben werden? Wie ist der Einsatz von Nasensprays zu bewerten?

MMP-InformationsforumDr. Barbara Ecker-Schlipf, Holzgerlingen

Ältere Menschen

Körperliche Aktivität als kostengünstige Präventivmaßnahme

Regelmäßige körperliche Aktivität verlängert nicht nur das Leben, sondern erhält auch die Selbstständigkeit und Lebensqualität im Alter. Schwerpunkte sollten dabei auf Koordination, Kraft und Beweglichkeit des gesamten Körpers gelegt werden, um das Sturzrisiko zu senken, sowie auf ausdauernde Beanspruchung, um kardiovaskulären Erkrankungen vorzubeugen.

MMP-Informationsforumsh

Dualer Angriffspunkt

Cholesterol-Synthese-Hemmer plus -Resorptionshemmer

Mit der Kombinationstherapie aus Ezetimib plus Simvastatin (Inegy®) bietet sich jetzt auch für Patienten mit hohem Risiko eine Möglichkeit, LDL-Cholesterol-Zielwerte nach der Richtlinien der Fachgesellschaften zu erreichen.

MMP-InformationsforumDr. Barbara Ecker-Schlipf, Holzgerlingen

CSE-Hemmer

Wechselwirkungen mit Clopidogrel?

Neben der lipidsenkenden Wirkung zeigen CSE-Hemmer auch antithrombotische Effekte. Interaktionen mit Thrombozytenfunktionshemmern können zwar nicht grundsätzlich ausgeschlossen werden, nicht bestätigt wurden jedoch Hinweise, dass insbesondere Atorvastatin die Wirkung von Clopidogrel beeinträchtigen könnte.

MMP-InformationsforumDr. Barbara Ecker-Schlipf, Holzgerlingen

Menopausensyndrom

Hormontherapie nach Brustkrebs zu risikant

Frauen mit vorangegangenem Brustkrebs, die wegen Wechseljahresbeschwerden mit Hormonen behandelt wurden, haben ein höheres Risiko für neue Brustkrebserkrankungen als Frauen ohne Hormonzufuhr. Aufgrund dieses Ergebnisses wurde die schwedische HABITS-Studie abgebrochen.

MMP-InformationsforumDr. med. Peter Stiefelhagen, Hachenburg

Endocannabinoid-Rezeptor-Blocker

Rimonabant erleichtert Gewichtsreduktion und Nicotin-Verzicht

Bei der Prävention kardiovaskulärer und zerebrovaskulärer Ereignisse steht die konsequente Korrektur des Risikoprofils im Vordergrund. Der neue Endocannabinoid-Rezeptor-Blocker Rimonabant erleichtert nach den Ergebnissen erster Studien sowohl die Gewichtsreduktion als auch den Nicotin-Verzicht. Derzeit befindet sich der von der Firma Sanofi-Synthelabo entwickelte Wirkstoff in Phase III der klinischen Prüfung.

MMP-InformationsforumDr. Dietrich Schill, Bad Friedrichshall

Verweilkatheter

Infektionen vermeiden durch Antibiotika-Beschichtung?

Das Risiko für Katheterinfektionen kann möglicherweise durch eine Antibiotika-Beschichtung des Katheters verringert werden. Darauf deuten Ergebnisse von zwei Studien mit Rifampicin-Minocyclin-beschichteten Verweilkathetern.

MMP-InformationsforumDr. med. Julia Hofmann, Grafing

Infektiöse Endokarditis

Erhöhtes Risiko bei Körper-Piercing für herzkranke Patienten

Das Körper-Piercing ist unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen populär. Dies hat zu einer Zunahme von Erkrankungsfällen an infektiöser Endokarditis geführt. Ein erhöhtes Risiko tragen Personen mit vorbestehender Herzerkrankung. Auch wenn bislang keine Empfehlungen vorliegen, ist individuell eine Antiobiotika-Prophylaxe zu erwägen.

MMP-InformationsforumDr. Dietrich Schill, Bad Friedrichshall

Malaria-Therapie

Kombination von Artemisinin mit weiteren Malariamitteln

Artemisinin-Derivate können den Therapieerfolg anderer Malariamittel verstärken. Im Rahmen einer Kombinationstherapie ist schon die dreitägige Gabe von Artemisinin-Derivaten erfolgversprechend.

MMP-InformationsforumDr. Dietrich Schill, Bad Friedrichshall

Akromegalie

Besserung durch modifiziertes Wachstumshormon

Der Somatropin-Antagonist Pegvisomant (Somavert®) bessert die Symptome der Akromegalie. Laborparameter für die klinische Wirkung ist die Normalisierung des Insulin-like Growth-Factor 1.

MMP-InformationsforumProf. Dr. Andreas Krause, Immanuel-Krankenhaus, Rheumaklinik Berlin-Wannsee

Analgetika

Behandlung von akuten Schmerzen im Bereich des Bewegungsapparats

Akute Schmerzen im Bereich des Bewegungsapparats können mit frei verkäuflichen Analgetika wie Diclofenac oder Ibuprofen behandelt werden. Ist nach 4 bis 5 Tagen keine Besserung der Beschwerden eingetreten, sollte der Patient einen Arzt aufsuchen.

MMP-InformationsforumDr. Barbara Ecker-Schlipf, Holzgerlingen

Migräne

CGRP-Antagonisten als neue Therapiemöglichkeit?

Die Freisetzung des Neuropeptids Calcitonin-Gene-related Peptide (CGRP) aus Trigeminusnerven spielt bei der Pathophysiologie der Migräne vermutlich eine zentrale Rolle. In einer klinischen Studie konnten akute Migräneattacken mit dem nicht-peptidischen CGRP-Rezeptorantagonisten BIBN 4096 BS wirksam behandelt werden. Die Substanz war außerdem gut verträglich.

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STIKO

Auch gegen Windpocken impfen

MMP-Informationsforumah

Nahrungsmittelunverträglichkeit

Knapp 3% der Deutschen sind betroffen

MMP-Informationsforumah

Schwangerschaftsabbrüche

Anzahl nahezu unverändert

MMP-Informationsforumho

Arzneimittelnebenwirkungen

Relevante Ursache für stationäre Aufnahmen