Finanziert und inhaltlich verantwortet von Sanofi Aventis Deutschland GmbH

 

Ibuprofen plus Coffein: Wirkung bei Kopf-Nacken-Schulter-Schmerzen
 

Kopfschmerzen treten häufig gleichzeitig mit Nacken- und/oder Schulterschmerzen auf. Der Symptomkomplex wird auch mit dem Kurzbegriff „KoNaSchu“ (Kopf-Nacken-Schulter-Schmerzen) bezeichnet. In einer Apotheken-gestützten Patientenbefragung wurde nun untersucht, ob und wie häufig Kopfschmerz-Patienten gleichzeitig unter Nacken- und Schulterschmerzen leiden und wie sie dabei auf das Analgetikum Ibuprofen mit Coffein ansprechen.

Patientenbefragung zum Zusammenhang von Kopfschmerz und Nacken-/Schulterschmerz sowie zur individuellen Einschätzung der Wirksamkeit von Ibuprofen plus Coffein 

Art der Veröffentlichung 
Apotheken-gestützte Patientenbefragung

Kopfschmerzen treten in der Bevölkerung häufig auf, doch nur selten wird in diesem Zusammenhang ein Arzt konsultiert. In der Regel sind akute Kopfschmerzen also eine Domäne der Selbstmedikation, wobei Ibuprofen, Coffein-haltige Kombinationen und Paracetamol am häufigsten zur Anwendung kommen. Nachdem die genannten Schmerzmittel mit diesen Wirkstoffen als OTC-Arzneimittel erhältlich sind, ist die Apotheke häufig die erste Anlaufstelle für Personen, die unter akuten Kopfschmerzen leiden.

Was ist KoNaSchu?

Oft treten Kopfschmerzen gleichzeitig oder in Folge von Nacken- und oder Schulterschmerzen auf. Der Symptomkomplex wird mit dem Kunstwort KoNaSchu zusammengefasst. Das gehäufte Auftreten von Nacken- und Schulterschmerzen im Zusammenhang mit Spannungskopfschmerz und Migräne wurde beispielsweise in einer Studie des Robert-Koch-Instituts gezeigt (Porst et al. 2020).

Um die Beschwerden von Kopfschmerz-Patienten mit oder ohne Nacken- und Schulterschmerzen und ihr Ansprechen auf Analgetika besser einschätzen und bewerten zu können, wurde eine Apotheken-gestützte Befragung von Kopfschmerz-Patienten, die das Analgetikum Ibuprofen plus Coffein einnahmen, durchgeführt.

Apotheken-gestützte Patientenbefragung 

Die nicht-interventionelle, prospektive Patientenbefragung wurde in 126 deutschen Apotheken zwischen Februar und Juni 2019 durchgeführt. Kundinnen und Kunden, die ein Analgetikum aus 400 mg Ibuprofen plus 100 mg Coffein kauften und an der Befragung teilnehmen wollten, erhielten einen Fragebogen, den sie nach Einnahme einer Tablette ausfüllen sollten. Die wesentlichen Fragen betrafen demografische Angaben, Aussagen zum Schmerz (Dauer, Intensität, Art des Schmerzes), bisherige Einnahme von Schmerzmitteln sowie Bewertung der Wirkgeschwindigkeit (sehr schnell / schnell / mäßig schnell / langsam) der Wirksamkeit, Verträglichkeit (sehr gut / gut / mäßig gut / schlecht) und der Weiterempfehlungsbereitschaft.

Von den insgesamt 1124 Befragten gaben 895 Personen an, das gekaufte Schmerzmittel zur Behandlung von Kopfschmerzen zu verwenden. 304 davon litten unter Kopfschmerzen ohne Nacken-/Schulterschmerzen, 538 gaben an, unter Kopfschmerzen und Nacken-/Schulterschmerzen zu leiden, 53 machten dazu keine Angabe.

Höhere Schmerzintensität bei KoNaSchu

Die Studienteilnehmer mit zusätzlichen Nacken-/Schulterschmerzen gaben an, hauptsächlich einer sitzenden Tätigkeit nachzugehen, mehr Kopfschmerztage pro Monate zu haben und eine höhere Schmerzintensität zu verspüren. Als wichtigster Schmerztrigger wurde von den Befragten mit zusätzlichen Nacken-/Schulterschmerzen, Verspannung und schlechte Haltung angegeben. In der Tabelle sind die beiden Gruppen einander gegenübergestellt.

 Kopfschmerzen ohne Nacken- / Schulterschm. Kopfschmerzen mit Nacken- / Schulterschm. Signifikant verschieden (p<0,05)?
Alter (Jahre)41,1+-14,2 41,9+-13,9 Nein
Geschlecht (% Frauen)6870Nein
Überwiegend sitzende Tätigkeit (%)2940Ja
Schmerztage pro Monat4,3+-3,7 5,7+-4,6 Ja
Schmerztage pro Monat mit eingeschränkter Tagesaktivität0,9+-1,8 1,7+-3,2 Ja
Durchschnittliche Schmerzstärke5,8+-1,8 6,3+-1,8 Ja
Legende: Charakteristika der teilnehmenden Personen.  Mittelwerte wurden mit Standardabweichungen angegeben. Die Schmerzstärke wurde auf einer Skala von 0 (= kein Schmerz) bis 10 (= maximal vorstellbarer Schmerz) bestimmt.

Effektive Schmerzlinderung mit Ibuprofen plus Coffein

Vor Einnahme des Schmerzmittels (Baseline) waren die Kopfschmerzen in der Gruppe mit zusätzlichen Nacken-/Schulterschmerzen stärker als in der Gruppe ohne Nacken-/Schulterschmerzen. Zwei Stunden nach Einnahme besserten sich die Schmerzen jedoch in beiden Gruppen deutlich auf ein annähernd gleiches Niveau (siehe Abb. A). Das deutet darauf hin, dass die Wirksamkeit des Schmerzmittels Ibuprofen + Coffein vergleichbar und unabhängig von den Nacken- / Schulterschmerzen ist. Hingegen kam es bei den an Nacken- / Schulterschmerzen Leidenden häufiger zu erneuten Kopfschmerzen innerhalb desselben Tages (55 vs. 39%), die zur Einnahme einer weiteren Dosis führten (53 vs. 36%).

(A) Schmerzlinderung durch Ibuprofen+Coffein bei Patienten mit und ohne begleitende Nacken-/Schulterschmerzen (NaSchu). Der Schmerz ist auf einer Skala von 0 (= kein Schmerz) bis 10 (= maximal vorstellbarer Schmerz) dargestellt. „NaSchu“: Nacken/Schulterschmerzen. 

(B), (C), (D): Beurteilungen von Wirkeintritt, Wirksamkeit und Verträglichkeit. Da die Beurteilungen nicht statistisch signifikant verschieden zwischen Kopfschmerzpatienten mit oder ohne Nacken-/Schulterschmerzen waren, wurden die Daten für beide Gruppen zusammengefasst. 

Die Bewertung der Wirkschnelligkeit, Wirksamkeit und Verträglichkeit war ganz überwiegend sehr positiv (siehe Abbildung B-D). 91% der KoNaSchu-Betroffenen würden die Kombination Ibuprofen plus Coffein anderen empfehlen, und 93% würde sie wieder kaufen.

Insgesamt untermauert die Patientenbefragung die Häufigkeit des gemeinsamen Auftretens von Kopfschmerzen und Nacken-/Schulterschmerzen und zeigt, dass „KoNaSchu“ ein relevantes Beschwerdebild darstellt. Die Kombination aus Ibuprofen und Coffein ist eine gute Behandlungsoption hinsichtlich Wirksamkeit, Wirkschnelligkeit und Verträglichkeit - unabhängig davon, ob zusätzlich zu den Kopfschmerzen Nacken-/Schulterschmerzen auftreten oder nicht.

Autorin

Dr. Birgit Benedek
Apothekerin

Literatur

Gaul Ch. et al. Impact of the Neck and/or Shoulder Pain on Self-reported Headache Treatment Responses - Results From a Pharmacy-Based Patient Survey. Front Neurol 2022; 13:902020;  doi: 10.3389/fneur.2022.902020.

Porst M et al. Migraine and Tension-type Headache in Germany. Prevalence and Disease Severity from the BURDEN 2020 Burden of Disease Study. J Health Monitor 2020; 5:2-24; doi: 10.25646/6990.2.

MAT-DE-2203879 V1 08/2022