Alle Pilze sind essbar …
Folsäureantagonist Pemetrexed
Mit Pemetrexed (Alimta®) wurde Anfang Februar 2004 von der amerikanischen Food and Drug Administration das erste Medikament gegen Brustfelltumoren (Pleuramesotheliom) zugelassen. Es wird in Kombination mit Cisplatin eingesetzt. In Europa ist die Zulassung für die Behandlung des Pleuramesothelioms und für die Zweitlinien-Therapie des nichtkleinzelligen Bronchialkarzinoms beantragt.
Galantamin, ein Acetylcholinesterase-Inhibitor mit besonderen Eigenschaften
Acetylcholinesterase-Inhibitoren sind nach wie vor die Mittel der Wahl bei der Therapie leichter bis mittelschwerer Formen der Alzheimer-Krankheit. Vier Acetylcholinesterase-Inhibitoren sind derzeit in Deutschland zugelassen, hierzu zählt neben Tacrin, Donepezil und Rivastigmin das Galantamin als neuester Vertreter. Galantamin unterscheidet sich von den anderen Acetylcholinesterase-Inhibitoren durch eine direkte zusätzliche Wirkung am Nicotin-Rezeptor. Der vorliegende Beitrag geht auf die pharmakologischen Eigenschaften und die klinische Bedeutung von Galantamin innerhalb der Gruppe der Acetylcholinesterase-Inhibitoren ein.
Laxanzien
Laxanzien werden nach ihren Wirkungsmechanismen eingeteilt in Quellstoffe, Wirkstoffe zur Auslösung des Defäkationsreizes, salinische und Zuckeralkohol-Osmolaxanzien, pflanzliche oder synthetische antiresorptiv-hydragoge Wirkstoffe und Gleitmittel. Die Wirkstoffgruppen unterscheiden sich stark in ihrer Wirksamkeit, Verträglichkeit und nicht zuletzt in der Geschwindigkeit der Wirkung. Der Laxanzien-Einsatz ist bei verschiedenen Indikationen unterschiedlich zu beurteilen. Notwendig ist eine kurzfristige Gabe zur Reinigung des Darms vor diagnostischen oder operativen Eingriffen, bei Analfissuren oder nach rektal-analen Operationen sowie bei medikamentös bedingter Obstipation. Eine chronische funktionelle Obstipation durch Fehlernährung und Bewegungsmangel sollte nicht dauerhaft mit Medikamenten therapiert werden. Umgekehrt kann eine chronische Obstipation unbehandelt auf Dauer jedoch zu Komplikationen führen und die Lebensqualität beeinträchtigen.
Pollen-assoziierte Nahrungsmittelallergie
Das Kreuz mit den Allergien
Ein kraftvoller Biss in einen Apfel und schon juckt die Zunge, Durchfall nach dem Genuss eines Selleriesalats: Das sind die harmloseren Reaktionen. Symptome bis hin zum anaphylaktischen Schock sind möglich. In manchen Nahrungsmitteln sind Allergene enthalten, die den Pollenallergenen von bestimmten Bäumen, Gräsern oder Getreiden ähnlich sind, so dass bei Pollenallergie durch Kreuzreaktionen zusätzlich eine Nahrungsmittelallergie entstehen kann.
Hormontherapie im Klimakterium – was bleibt?
Hitzewallungen und Schweißausbrüche zählen zu den häufigsten Wechseljahrsbeschwerden, die im natürlichen, physiologischen Prozess des Klimakteriums einschließlich der Menopause (Tab. 1) auftreten können. Eine Therapiebedürftigkeit per se ist daher nicht ableitbar [1, 2], es sei denn, Wechseljahrsbeschwerden treten qualitativ in einem Ausmaß auf, das eine Beeinträchtigung der Lebensqualität darstellt. Viele Frauen wurden bisher mit Hormontherapien nicht nur wegen Wechseljahrsbeschwerden, sondern auch zur Prävention verschiedener Erkrankungen behandelt. Umfangreiche, Plazebo-kontrollierte Studien haben in den letzten Jahren gezeigt, welche Risiken und welche Vorteile mit Hormontherapien verbunden sind.
Welche Sonnenschutzmittel sind bei Kleinkindern erlaubt?
Ein Artikel in der Juli-Ausgabe 2002 der Zeitschrift "Eltern" warnt vor dem Gebrauch von Sonnencreme und Sonnenmilch bei Kindern < 1 Jahr. Worin können die Gründe für diese Empfehlung liegen und wie ist dies aus dermatologischer Sicht zu beurteilen?
Co-trimoxazol bei Kopfläusen?
In einer 2001 veröffentlichten Studie wurde die Therapie des Kopflausbefalls durch die orale Einnahme von Co-trimoxazol untersucht. Die Autoren berichteten eine hohe, der Permethrin-Therapie vergleichbare Heilungsrate. Die Wirkung wird mit der Abtötung symbiotischer Bakterien im Darm der Läuse erklärt. Wie ist dieser Ansatz zu bewerten und wie sind die Erfolgsaussichten in der Praxis? Wie ist die Therapiesicherheit vor dem Hintergrund möglicher Nebenwirkungen der über zehn Tage notwendigen Einnahme von Co-trimoxazol zu bewerten?
Omega-3-Fettsäuren
Welche Patienten profitieren bei kardiovaskulären Erkrankungen?
Omega-3-Fettsäuren werden zur Sekundärprävention von kardiovaskulären Ereignissen empfohlen. Die genauen protektiven Wirkungsmechanismen und die Patientengruppen, die von einer Zufuhr profitieren, sind noch nicht abschließend geklärt.
Langstreckenflüge
Wie häufig sind venöse Thromboembolien?
In einer neuseeländischen Studie wurde ein Zusammenhang zwischen häufigen Langstreckenflügen und venösen Thromboembolien selbst bei Reisenden mit leichtem bis mittleren Risiko belegt.
Chronisch-venöse Insuffizienz
Rotes Weinlaub als Adjuvans
Ein Extrakt aus rotem Weinlaub reduziert subjektiv die Beschwerden bei Venenerkrankungen und verbessert signifikant die Mikrozirkulation in den Kapillargefäßen.
Carboplatin-Infusion
Intradermale Probeinjektion vermeidet Hypersensitivitätsreaktionen
Nach wiederholter Gabe steigt das Risiko für eine Überempfindlichkeitsreaktion auf Carboplatin. Ein einfacher Intrakutantest erlaubt eine relativ genaue Aussage darüber, ob der Patient die nächste Carboplatin-Infusion vertragen wird.
Genitaler Herpes
Valaciclovir reduziert Übertragungsrisiko
Bei Paaren, von denen nur ein Partner Träger des Herpes-simplex-Virus vom Typ 2 (HSV-2) war, konnte durch die tägliche Gabe von 500 mg Valaciclovir das Risiko einer Übertragung auf den seronegativen Partner deutlich reduziert werden.
Phimose
Salbenbehandlung statt Zirkumzision
Eine Vorhautverengung (Phimose) wird in der Regel operativ durch Beschneidung (Zirkumzision) behandelt. In etlichen Fällen war aber auch eine lokale Salbenbehandlung mit Glucocorticoiden, konjugierten Estrogenen oder Diclofenac erfolgreich.
Arzneimittelinteraktionen
Häufigkeit in retrospektiven Analysen hängt stark von der Erhebungsmethode ab
Ärztliche Verordnungen von Medikamenten, die interagieren können, lassen sich nicht vermeiden. Nach einer großen retrospektiven Computer-gestützten Analyse von Rezepten nach speziellen Filterkriterien mit Bewertung durch klinische Pharmazeuten traten klinisch relevante Interaktionen bei 0,04 % der Verordnungen auf. Ein einfaches Computer-gestütztes Screening der Daten hatte dagegen eine Häufigkeit von 0,8 % ergeben.
Therapieresistente Obstipation
Neue Anwendung für Colchicin?
Eine chronische, therapieresistente Verstopfung besserte sich in einer kleinen Cross-over-Studie mit niedrig dosiertem Colchicin.